Musikdrama in einem Aufzug | Text vom Komponisten nach Oscar Wildes Drama »Salome« (1891) in deutscher Übersetzung (1903) von Hedwig Lachmann | In deutscher Sprache mit Übertiteln | Spieldauer ca. 1 3/4 Stunden | Keine Pause
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Uraufgeführt im Jahre 1905, bildet der Geniestreich »Salome« den Auftakt zu Richard Strauss’ großen Opernerfolgen. Nach Oscar Wildes aufsehenerregender Tragödie komponierte er ein Musikdrama voller entfesselter Leidenschaft, dessen weltweiten Sensationserfolg auch die Aufführungsverbote prüder Zensoren nicht verhindern konnten. Einen der skandalträchtigsten Stoffe der Jahrhundertwende, der ursprünglich auf einer Geschichte aus dem Neuen Testament basiert, hat Strauss zu einem musikalischen Porträt des Unbewussten geformt, das den Widerstreit zwischen Sinnlichkeit und Askese, Rausch und Einsamkeit, Macht und Eros thematisiert.Die judäische Prinzessin Salome lebt am dekadenten Hof ihrer Mutter Herodias und ihres Stiefvaters Herodes. Wie aus einer anderen Welt dringt die Stimme des asketischen Propheten Jochanaan zu ihr, den das Herrscherpaar gefangen hält. Ausgerechnet auf den Mann, dem die Versuchungen dieser Welt nichts anhaben können, projiziert Salome ihr sinnliches Verlangen. Als er sich voller Verachtung von ihr abwendet, reift in ihr ein Plan: Sie wird ihre Reize einsetzen, um, wenn schon nicht den Mann, so doch seinen abgeschlagenen Kopf zu gewinnen. Ihr Schlussmonolog, der eigentlich ein Dialog mit dem toten Haupt des Propheten ist, gerät zu einem großen ekstatischen und zugleich tragischen Liebesgesang: »Hättest du mich angesehn, Jochanaan, du hättest mich geliebt.«Nie zuvor hat ein Komponist Begierde, Leidenschaft und Rache so aufregend in Musik umgesetzt. Mit neuartigen, aufreizenden Klangvisionen gießt Strauss den Gefühlssturm und die seelischen Abgründe der Titelfigur in schillernde Musik, welche die erotisch aufgeladene Atmosphäre von Salomes Schleiertanz genauso eindringlich einfängt wie das ernste Pathos von Jochanaans Anklagen – ein rauschender Tanz in den Abgrund, der bis heute nichts von seiner gleichermaßen faszinierenden wie verstörenden Kraft verloren hat.
von William Shakeseare Aus dem Englischen von Sven-Eric Bechtolf und Wolfgang Wiens
Alles gründet auf einem Streit zwischen zwei Familien, der sich so verfestigt hat, dass der Grund schon kein Thema mehr ist. Dem zum Hohn werden die einzigen Kinder der Familien ein Liebespaar. Romeo und Julia treffen sich auf einem Fest und verlieben sich auf den ersten Blick. Der Streit der Eltern hindert sie nicht an ihrem Entschluss, zusammen zu sein: Sie heiraten heimlich. Dies könnte ein Anlass zur Aussöhnung beider Lager sein. Doch ihr Versprechen aneinander wird weiter auf die Probe gestellt: Julia soll einen anderen Mann heiraten, Romeo wird in einen Kampf mit ihrem Cousin gedrängt und zu dessen Mörder. Es folgt Verbannung. Äußerst schwierige Bedingungen. Doch nichts davon bringt die Liebenden davon ab, zusammen sein zu wollen. Sogar die letzte Grenze, die radikalste, weil unumkehrbare Entscheidung, wählen beide, um für immer vereint zu sein.
Nicht erst heute erscheint die Hartnäckigkeit des jungen Paares, unter allen Umständen zusammen sein zu wollen, extrem. Zu allen Zeiten ließen sich Einwände geltend machen: dass ein einziges Treffen eine wackelige Grundlage für eine lebenslange Bindung ist. Oder dass Missbilligung durch die Gesellschaft einem nie endenden Stresstest gleichkommt. Beides gilt nach wie vor. Doch gerade Letzteres ist für unsere westlich liberale Gesellschaft selten geworden. Heiratsregeln sind abgeschafft. Beziehungen gründen in der Regel auf gegenseitiger Anziehung, nicht auf Strategie. Die Freiheit zur Partnerwahl war nie größer. Und sie ist selbst zur Hürde geworden. Oder zumindest ihre Ausprägungen. Denn der schnelle, oft digitale Match ist auch unverbindlich und ebenso abrupt wieder vorbei. Das große Angebot schafft Vergleichsmöglichkeiten. Also wird das Gegenüber genau unter die Lupe genommen, als Objekt, statt in seiner Einzigartigkeit zu verzaubern. Gerade in der Vergleichbarkeit wird ein Mensch austauschbar. Diese Art von Liebe ist also relativ. Sie bildet in dieser Form den diametralen Gegensatz zu derjenigen von Romeo und Julia. Sie setzen die Liebe zueinander absolut. Nichts hat daneben Platz. In einer Zeit, in der die romantische Liebe zwar noch als Sehnsuchtsort die Kinokassen füllt, im sogenannten echten Leben oft mit Zynismus quittiert wird; was begeistert also nach wie vor an Shakespeares berühmtestem Liebespaar? Sind Romeo und Julia in ihrer radikalen Selbstaufgabe heute der progressive Gegenentwurf?
Für das Schauspiel Leipzig befragt Regisseurin Pia Richter diesen Klassiker neu. Nach „Ein Berg, viele“ und „Hotel Pink Lulu“ ist es ihre dritte Arbeit am Haus. Richter studierte Theater- und Literaturwissenschaft an der LMU München, bevor sie 2011 in den Studiengang Regie der Otto Falckenberg Schule wechselte. Ihre Inszenierungen führten sie unter anderem an das Theater Regensburg, das Landestheater Schwaben, das Landestheater Tübingen und das Theater Koblenz.
von William Shakespeare Deutsch von Thomas Brasch Leipziger Fassung von Marion Tiedtke
Es sind unsichere Zeiten. Niemand weiß, was morgen ist: Wer wird herrschen, wer wird gestürzt sein? Richard, Herzog von Gloster, will dabei nicht einfach nur eine Spielfigur sein. Er will der entscheidende Spieler sein. Der Sieger über alle.Der Krieg ist vorbei, aber mit den neuen Zeiten kann Gloster nichts anfangen. Was anderes als Krieg kann er nicht. Mit seinem Wesen würde er keine Chance haben, das hört er schon sein Leben lang, angefangen bei seiner eigenen Mutter. Also bleibt er im Kriegsmodus und beschließt, sein Stück aufzuführen: Gesellschaft als Schlacht, Leben als Nahkampf — mit den Waffen des Wortes, der Intrige und des Mordes.Und niemand ahnt, wie gut er genau damit in die Gesellschaft passt. Zug um Zug wird er schließlich König Richard III. Gloster ist dabei klug, er ist schnell, er ist brutal — und allein ist er dabei nie. Denn er weiß sich immer wieder neue Verbündete zu schaffen — nicht nur die Figuren im Stück, sondern auch uns, das Publikum.Aber je mehr Gloster Tat um Tat, Zug um Zug der Aufstieg gelingt, desto stärker wird er konfrontiert mit einer Reihe starker Frauenfiguren wie Lady Anne, Königin Elisabeth, Königin Margaret oder seiner Mutter, der Herzogin von York.Ob Witwe oder Mutter, Ehefrau oder gewesene Regentin — und oftmals alles zugleich —, haben sie alte und neue Herrschaft überlebt, können erzählen vom Verlust und vom Danach. Sie sind es, die sich ihm in den Weg stellen. Und sie begleiten Glosters Fall.Nur zwei Jahre regierte Richard III., mit dessen Tod auch die „Rosenkriege“ endeten. William Shakespeares „Richard III“ formt vor diesem Hintergrund ein gewaltiges Stück Theater — über Hybris, Skrupellosigkeit und das Überschreiten aller Normen. In der Übersetzung von Thomas Brasch ist es ein scharfes Psychogramm genauso wie ein dunkles Schauerstück.Enrico Lübbe, seit 2013 Intendant des Schauspiel Leipzig, inszeniert nach „Winterreise / Winterreise“ (Schubert / Jelinek), „Faust I & II“ (Goethe) sowie Büchners „Woyzeck“ den Klassiker von Shakespeare. Für „Richard III“ arbeitet erstmals Martin Zehetgruber am Schauspiel Leipzig. Er entwirft regelmäßig die Bühnenräume für Inszenierungen von Andrea Breth, Barbara Frey und Martin Kušej und erhielt mehrfach den Österreichischen Theaterpreis Nestroy für die beste Ausstattung sowie den Titel Bühnenbildner des Jahres der Fachzeitschriften Opernwelt und Theater heute. Sabine Blickenstorfer schuf zuletzt die Kostüme für „Das Gespenst von Canterville“ und „Fischer Fritz“ am Schauspiel Leipzig. Neben Enrico Lübbe und Markus Bothe verbindet sie eine langjährige Zusammenarbeit u. a. mit Lorenzo Fioroni, Corinna von Rad, Barbara David Brüesch oder Jonas Knecht. Bert Wrede komponierte zahlreiche Musiken u. a. für Filme von Detlev Buck und Thomas Stuber oder Inszenierungen von Michael Thalheimer und Mateja Koležnik. In Leipzig wirkte er zuletzt mit bei der Uraufführung der Theaterfassung von Richard Yates’ „Zeiten des Aufruhrs“ in der Regie von Enrico Lübbe.
Der Vorhang öffnet sich und Sie tauchen in eine traumhaft schöne Welt ein. Shen Yun begleitet Sie auf einer außergewöhnlichen Reise durch die 5000 Jahre alte, göttlich inspirierte Kultur Chinas.
Erlesene himmlische Schönheiten, tiefgründige Weisheiten vergangener Dynastien, zeitlose Legenden und ethnische Traditionen werden durch klassischen chinesischen Tanz, ein beeindruckendes Live-Orchester, authentische Kostüme und durch einen patentierten animierten Hintergrund zum Leben erweckt.
Erleben Sie eine Zeit, in der Gelehrte und Künstler die Harmonie mit dem Tao, dem Weg des Kosmos, suchten; eine Zeit, in der göttliche Wesen auf die Erde kamen, um die Menschheit zu inspirieren.
Erleben Sie einen Abend voller Schönheit und Weisheit, Mut und Hoffnung. Erleben Sie Shen Yun – live auf der Bühne.
Ein Erlebnis, das man nie vergisst!
Weitere Informationen und Bilder zur Show finden Sie im Internet unter: https://de.shenyun.org/
Melodramma in drei Akten | Text von Francesco Maria Piave, nach dem Roman »Die Kameliendame« von Alexandre Dumas | In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln | Spieldauer: ca. 2 1/4 Stunden | Eine Pause
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Liebe, Eifersucht und Tod. Was braucht es mehr zu einem gelungenen Opernabend? Nicht viel, sagen Andreas Homoki und sein Bühnenbildner Frank Philipp Schlößmann. Ihre Inszenierung von Giuseppe Verdis Kultoper ist auf das Wesentliche reduziert, sodass in den Vordergrund tritt, was wirklich zählt: große Gefühle und große Musik.
Willkommen im Berlin der 20er Jahre! Hier atmet die Freiheit, das Leben und die Lust! Treten Sie ein und werden Sie Teil dieser rastlosen Welt. Paillettenkleider glitzern im Abendlicht, heiße Melodien treiben zu immer zügelloseren Tänzen an und alle Grenzen verschwimmen im sündigen Dickicht der Nacht. BERLIN BERLIN entführt Sie in den brodelnden Kosmos der „Roaring Twenties“, derzeigt, was die Hauptstadt des Lasters heute wie damals in Ekstase versetzt. Große Stars wie die Stilikone Marlene Dietrich, die legendären Entertainer der Comedian Harmonists und die Skandaltänzerin Josephine Baker laden Sie ein zum heißen Tanz auf dem Vulkan. Kommen Sie mit auf eine verführerisch-funkelnde Zeitreise und erleben Sie das prickelnde Lebensgefühl der goldenen 20er Jahre hautnah!
Willkommen im Berlin der 20er Jahre! Hier atmet die Freiheit, das Leben und die Lust! Treten Sie ein und werden Sie Teil dieser rastlosen Welt. Paillettenkleider glitzern im Abendlicht, heiße Melodien treiben zu immer zügelloseren Tänzen an und alle Grenzen verschwimmen im sündigen Dickicht der Nacht. BERLIN BERLIN entführt Sie in den brodelnden Kosmos der „Roaring Twenties“, derzeigt, was die Hauptstadt des Lasters heute wie damals in Ekstase versetzt. Große Stars wie die Stilikone Marlene Dietrich, die legendären Entertainer der Comedian Harmonists und die Skandaltänzerin Josephine Baker laden Sie ein zum heißen Tanz auf dem Vulkan. Kommen Sie mit auf eine verführerisch-funkelnde Zeitreise und erleben Sie das prickelnde Lebensgefühl der goldenen 20er Jahre hautnah!
Willkommen im Berlin der 20er Jahre! Hier atmet die Freiheit, das Leben und die Lust! Treten Sie ein und werden Sie Teil dieser rastlosen Welt. Paillettenkleider glitzern im Abendlicht, heiße Melodien treiben zu immer zügelloseren Tänzen an und alle Grenzen verschwimmen im sündigen Dickicht der Nacht. BERLIN BERLIN entführt Sie in den brodelnden Kosmos der „Roaring Twenties“, derzeigt, was die Hauptstadt des Lasters heute wie damals in Ekstase versetzt. Große Stars wie die Stilikone Marlene Dietrich, die legendären Entertainer der Comedian Harmonists und die Skandaltänzerin Josephine Baker laden Sie ein zum heißen Tanz auf dem Vulkan. Kommen Sie mit auf eine verführerisch-funkelnde Zeitreise und erleben Sie das prickelnde Lebensgefühl der goldenen 20er Jahre hautnah!
Melodramma in drei Akten | Text von Francesco Maria Piave, nach dem Roman »Die Kameliendame« von Alexandre Dumas | In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln | Spieldauer: ca. 2 1/4 Stunden | Eine Pause
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Liebe, Eifersucht und Tod. Was braucht es mehr zu einem gelungenen Opernabend? Nicht viel, sagen Andreas Homoki und sein Bühnenbildner Frank Philipp Schlößmann. Ihre Inszenierung von Giuseppe Verdis Kultoper ist auf das Wesentliche reduziert, sodass in den Vordergrund tritt, was wirklich zählt: große Gefühle und große Musik.
2-teiliger Ballettabend von Sofia Nappi und Louis Stiens | Musik von Clara Schumann, Henry Purcell, Franz Schubert, Werner Egk u. a. | Dauer: 1 Stunde 30 Minuten | 1 Pause
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Ein Ort für die Kreation. Das ist das Leipziger Ballett unter der neuen Leitung von Rémy Fichet. Der Doppelabend »Humans« schafft den Raum für Kreativität und abstrakte Erzählweisen in der Kunstform Tanz.
»DUENDE«
Sofia Nappis Bewegungssprache spielt mit den Grenzbereichen, die zwischen Ballett, zeitgenössischem Tanz und Performance gezogen werden können. Zu Musik von von Clara Schumann und Henry Purcell beschäftigt sie sich mit dem Konzept des »Duende«. Inspiriert von Federico Garíca Lorca und spanischer Folklore erforscht »Duende« die Ambivalenz zwischen Licht und Schatten, Kontrolle und Chaos und der Kraft, die Kunst Leben verleiht.
»STRIP«
Louis Stiens, geboren in München und zuletzt Tänzer am Stuttgarter Ballett, erforscht in seiner Arbeit nicht nur, wie sich Tanz in Körpern festsetzt und welche Auswirkungen das auf seine persönliche choreographische Sprache entwickelt, sondern setzt sich auch mit der Geschichte des Leipziger Balletts sowie mit der Arbeit der Company in der DDR auseinander und schafft so Anknüpfungspunkte an Schuberts »Unvollendete« Symphonie.
Vorabend zum Bühnenfestspiel »Der Ring des Nibelungen« | Text vom Komponisten | In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln | Spieldauer ca. 2 3/4 Stunden | Keine Pause
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Als Vorabend zu Richard Wagners monumentalem Weltdeutungsmythos exponiert das »Rheingold« die zentralen Themen dieser Tetralogie. »Nur wer der Liebe Macht entsagt«, der vermag das Gold des Rheines zum Ring zu schmieden, der die Weltherrschaft verleiht. Liebe und Macht schließen sich aus, so die Erkenntnis, die am Anfang dieses Zyklus’ steht. Doch mit Alberichs Raub des Rheingolds, Wotans größenwahnsinniger Idee eines Repräsentationsbaus als Symbol längst verlorener Autorität der Götter, der Überlistung Alberichs durch Loge und Wotan, Alberichs Fluch, schließlich Fafners Brudermord an Fasolt entspinnt sich eine Kette von Verstrickungen, die auch durch die Warnungen der weisen Erda nicht gestoppt werden können.
2-teiliger Ballettabend von Sofia Nappi und Louis Stiens | Musik von Clara Schumann, Henry Purcell, Franz Schubert, Werner Egk u. a. | Dauer: 1 Stunde 30 Minuten | 1 Pause
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Ein Ort für die Kreation. Das ist das Leipziger Ballett unter der neuen Leitung von Rémy Fichet. Der Doppelabend »Humans« schafft den Raum für Kreativität und abstrakte Erzählweisen in der Kunstform Tanz.
»DUENDE«
Sofia Nappis Bewegungssprache spielt mit den Grenzbereichen, die zwischen Ballett, zeitgenössischem Tanz und Performance gezogen werden können. Zu Musik von von Clara Schumann und Henry Purcell beschäftigt sie sich mit dem Konzept des »Duende«. Inspiriert von Federico Garíca Lorca und spanischer Folklore erforscht »Duende« die Ambivalenz zwischen Licht und Schatten, Kontrolle und Chaos und der Kraft, die Kunst Leben verleiht.
»STRIP«
Louis Stiens, geboren in München und zuletzt Tänzer am Stuttgarter Ballett, erforscht in seiner Arbeit nicht nur, wie sich Tanz in Körpern festsetzt und welche Auswirkungen das auf seine persönliche choreographische Sprache entwickelt, sondern setzt sich auch mit der Geschichte des Leipziger Balletts sowie mit der Arbeit der Company in der DDR auseinander und schafft so Anknüpfungspunkte an Schuberts »Unvollendete« Symphonie.
Dramma lirico in vier Akten | Libretto von Arrigo Boito, nach der Tragödie »Othello« von William Shakespeare | In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln | Dauer: 2 ¾ Stunden
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Aus aufgepeitschten, entfesselten Meeresstürmen steigt ein siegreicher Held empor: Otello! Der ruhmreiche, in den Diensten Venedigs stehende Feldherr liebt die bezaubernde Desdemona. Gegen den Willen ihres Vaters befreite sie sich aus dem goldenen Käfig und liebt nun den Mann, der so schön im Glanze der Gesellschaft schimmert und doch so fremd bleibt.
Der Dritte im Bunde betritt nun die Bühne: Jago. Von Neid auf Otellos Ruhm zerfressen, verrät er uns in Shakespeares zeitloser Vorlage: »Ich bin nicht, was ich bin.« Die Spiele um Lug und Trug mögen beginnen! Jago sät Bilder von Betrug und Zweifel, die immer schneller und erbarmungsloser zu Albträumen und krankhafter Eifersucht mutieren. Einmal zum Leben erweckt, nähren sie sich scheinbar von selbst, bis sie schließlich jede Faser von Otellos Körper durchseuchen und ihm den Verstand rauben: Desdemona! »Schau mir ins Gesicht! Sag mir, wer du bist!« In einer Welt, die von Krieg, Intrigen und vergifteter Heldensuche trieft, sucht Desdemona einen Gleichgesinnten und findet am Ende den Tod.
Komische Oper in drei Aufzügen | Text vom Komponisten | Spieldauer ca. 3 Stunden | Eine Pause
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Der russische Deserteur Peter Iwanow arbeitet inkognito in einer niederländischen Werft und trifft auf Peter Michaelow, der sich ebenfalls als Zimmermann ausgibt, aber eigentlich der Zar Peter I. ist. Verwechslungen, Intrigen und politische Spannungen führen zu turbulenten Verwicklungen, die sich schließlich in einer humorvollen und versöhnlichen Auflösung klären.
Albert Lortzing ist der erklärte Liebling der deutschen Spieloper. Bei der Leipziger Uraufführung 1837 spielte er selbst den Peter Iwanow. Hier bekam er zwar schlechte Presse, doch andere Städte machten »Zar und Zimmermann« bald zum Kassenschlager. Für den Regisseur Dominik Wilgenbus und seinen Bühnenbildner Udo Vollmer bildet die flandrische Malerei die Quelle der optischen Inspiration.
»Wilgenbus gelang es vortrefflich, dafür zu sorgen, dass die altvertrauten Genrebilder gehörig aus dem Rahmen fallen. Überdies ist alles in diesem abwechslungsreichen, bewegungsfreudigen Genrebilderreigen bis ins letzte Detail stimmig arrangiert. Alles steckt voller Überraschungen und versteckten Bedeutungen. Es wimmelt von gelungenen Einfällen, von denen der slapstikartige, komische Holzschuhtanz und die fabelhaft bewegungssicheren und munter vorgetragenen Chorszenen sicher besondere Höhepunkte sind.« (Leipzig Almanach)
Zwei Ballette von Uwe Scholz | Musik von Ludwig van Beethoven (»Siebente Symphonie«) und Robert Schumann (»Zweite Symphonie«) | Dauer: ca. 2 h
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Weltweit bekannt und ohne Zweifel legendär ist die choreographische Sprache und das Vermächtnis von Uwe Scholz. Als Choreograph und Ballettdirektor von 1991 bis zu seinem Tod 2004 prägte er die Programmatik und die Identität des Leipziger Balletts maßgeblich und bis heute.
»Scholz-Symphonien« ist eine Neuzusammenstellung zweier großer symphonischer Ballette von Uwe Scholz und eine Hommage an diesen Ausnahmekünstler.
In der viersätzigen Choreographie zu Robert Schumanns Zweiter Symphonie zeigen sich Freud und Leid, Glück und Kampf in den Bewegungsmotiven der neoklassischen Tradition. Uwe Scholz’ Markenzeichen, seine außerordentliche Musikalität, wird hier, aber auch in der Siebten Symphonie zu der Musik von Ludwig van Beethoven sichtbar. Mit der »Siebenten« schuf Scholz ein überaus detailreiches und zartes Werk voller Lebensbejahung und Freude.
Der Abend »Scholz Symphonien«, der am 6. Dezember Premiere hat, ist eine Hommage an den ehemaligen Ballettdirektor und Chefchoreograph (1991-2004). Ergänzend präsentieren wir in unserer Garderobenhalle die Fotoausstellung »Die Kunst des Sehens – Uwe Scholz’ Leipziger Zeit« des Fotografen Andreas H Birkigt.